Настоящие немецкие сказки братьев Гримм / Die echten deutschen Märchen der Brüder Grimm - страница 7
Als der Wolf endlich ausgeschlafen hatte, machte er sich auf die Beine, und weil ihm die Steine im Magen so großen Durst erregten, so wollte er zu einem Brunnen gehen und trinken. Als er aber anfing zu gehen und sich hin und her zu bewegen, so stießen die Steine in seinem Bauch aneinander und rappelten. Da rief er:
Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein und er mußte jämmerlich ersaufen. Als die sieben Geißlein das sahen, da kamen sie herbeigelaufen, riefen laut: »Der Wolf ist tot! der Wolf ist tot!« und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um den Brunnen herum.
Der gute Handel
Ein Bauer, der hatte seine Kuh auf den Markt getrieben und für sieben Thaler verkauft. Auf dem Heimwege mußte er an einem Teich vorbei, und da hörte er schon von weitem wie die Frösche riefen: »Ak, ak, ak, ak.« »Ja«, sprach er für sich, »die schreien auch ins Haberfeld hinein; sieben sind's, die ich gelöst habe, keine acht.« Als er zu dem Wasser herankam, rief er ihnen zu: »Dummes Vieh, das ihr seid! wißt ihr's nicht besser? sieben Thaler sind's und keine acht.« Die Frösche blieben aber bei ihrem »ak, ak, ak, ak.« »Nun, wenn ihr's nicht glauben wollt, ich kann's euch vorzählen«, holte das Geld aus der Tasche und zählte die sieben Thaler ab, immer vierundzwanzig Groschen auf einen. Die Frösche kehrten sich aber nicht an seine Rechnung und riefen abermals: »Ak, ak, ak, ak.« »Ei«, rief der Bauer ganz bös, »wollt ihr's besser wissen als ich, so zählt selber«, und warf ihnen das Geld miteinander ins Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig wären und ihm das Seinige wiederbrächten, aber die Frösche beharrten auf ihrem Sinn, schrien immerfort: »Ak, ak, ak, ak«, und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend anbrach, und er nach Hause mußte, da schimpfte er die Frösche aus und rief: »Ihr Wasserpatscher, ihr Dickköpfe, ihr Klotzaugen, ein groß Maul habt ihr und könnt schreien, daß einem die Ohren wehtun, aber sieben Thaler könnt ihr nicht zählen: meint ihr, ich wollte da stehen, bis ihr fertig wärt?« Damit ging er fort, aber die Frösche riefen noch »ak, ak, ak, ak« hinter ihm her, daß er ganz verdrießlich heimkam.
Über eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er, und machte die Rechnung, wenn er das Fleisch gut verkaufte, könnte er soviel lösen, als die beiden Kühe wert wären, und das Fell hätte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zu der Stadt kam, war vor dem Tore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund: der sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: »Was, was, was, was.« Als er gar nicht aufhören wollte, sprach der Bauer zu ihm: »Ja, ich merke wohl, du sagst »was, was«, weil du etwas von dem Fleisch verlangst, da sollt ich aber schön ankommen, wenn ich dir's geben wollte.« Der Hund antwortete nichts als »was, was.« »Willst du's auch nicht wegfressen und für deine Kameraden da gut stehen?« »Was, was«, sprach der Hund. »Nun, wenn du dabei beharrst, so will ich dir's lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst; aber das sage ich dir, in drei Tagen muß ich mein Geld haben, sonst geht dir's schlimm: du kannst mir's nur herausbringen.« Darauf lud er das Fleisch ab und kehrte wieder um: die Hunde machten sich darüber her und bellten laut: »Was, was.« Der Bauer, der es von weitem hörte, sprach zu sich: »Horch, jetzt verlangen sie alle was, aber der große muß mir einstehen.«