Nico Unglaubliche Abenteuer des Kleinen Drachen - страница 3



Zu ihre Volljährigkeit bekamen die Brüder endgültig ihre typischen Farben und damit auch ihre Charakterzüge.

Mian hatte ein gutes Herz und war ein sehr ruhiger Junge. Er hatte einen starken Geist, verschonte dabei alle und alles. Vom Charakter her war er ganz der Vater – König Nait. Mians Hauptfarbe war beige, seine hellblauen Augen wie bodenlose Seen. Die Schuppen, mit denen sein ganzer Körper bedeckt war, schienen das Sonnenlicht widerzuspiegeln. Auf seiner Nase hatte Mian zwei kleine Hörner und auf der Stirn einen hellblauen, mit goldener Kante umrahmten Stein. Vom Stein abwärts, den ganzen Rücken hinab, war er in verschiedensten Blauschattierungen gemustert: von ganz dunkel bis ganz hell. Entlang seines ganzen Körpers wuchs ein seidiger Grat, der den Flossen von Kampffischen auf dem Planeten Kitur ähnelte. Unter seinen Augen und auf der Spitze seines Schwanzes hatte er ebenfalls seidige „Flossen“ und an den Seiten seines muskulösen Körpers, waren zwei Flügel ansprechend platziert.

Lutan war kleiner als Mian, aber genauso gut gebaut. Er hatte eine helllila Farbe und grünbraune Augen. Auf seiner Schnauze hatte er ein hellrosa Muster, das von den Nasenlöchern bis zu zwei Hörnern am Scheitel verlief und dabei einen grünen Stein umrandete. Aus den Seiten seines Kopfes ragten lange Ohren heraus. Lutan war ebenso wie sein Bruder Mian mit Schuppen bedeckt, diese erzeugten aber keinen solchen Glanz, sondern gingen von Violett in ein leichtes Rosa über. Seine Flügel waren immer etwas ausgebreitet, als ob er stetig bereit wäre loszufliegen. Die Brust dieses Drachens war heller als sein Rücken und von den Hörner bis zum Schwanz wuchs ihm eine flauschige, rosafarbene Mähne, die mit einer langen Quaste an der Spitze seines Schwanzes endete.

Lutan war ein hoffnungsloser Träumer. Sein Kopf war immer „in den Wolken“, mal betrachtete er eine Blume auf der Wiese, mal beobachtete er wie ein Marienkäfer auf seiner Schnauze herumkrabbelte. Lutan wollte gerne neue, ihm bisher unbekannte Orte besuchen. Er wollte so schnell wie möglich frei werden und sich ohne Aufsicht des Vaters, für weite Strecken vom Schloss und den Wachen entfernen.

Den dritten Bruder – Largo – zeichnete besonders aus, dass er viel nachdachte, manchmal viel zu viel. Ständig dachte er sich etwas aus, überlegte, spielte Dinge durch und plante. Oft waren seine Ideen und Vorschläge eine große Hilfe in den väterlichen Geschäften. Largos Kopf war nicht „in den Wolken" wie der seines Bruders Lutan, er war sehr praktisch veranlagt. Geboren wurde er mit eher hellen Farben, aber mit den Jahren wurden seine Schuppen dunkler und seit seiner Volljährigkeit hatte er die Farbe einer Krähe. Der Körper des dritten Bruders glänzte in der Sonne, als ob seine Schuppen nass wären. Er schillerte blauschwarz und manchmal war es möglich sich in ihm, wie in einem Spiegel zu betrachten. Die Unterseite seines Bauchs bis hin zum Schwanz war hellblau. Im Unterschied zu seinen Brüdern, hatte er einen massiven Nacken und massive Flügel mit Krallen. Seine Ohren liefen in eine Art himbeerfarbene „Flossen“ über, die einen Teil seiner etwas verdrehten Hörner bedeckten. Eine weitere blutrote „Flosse“ wuchs seinen Körper entlang und die dunkle Farbe des Körpers ging, vom Rücken zu den Spitzen der Flügel stufenlos in ein Purpurrot über. Der Stein auf seiner Stirn hatte die gleiche Farbe.