Steinschlag im Suldnertal - страница 3
Louis sagt durch die Blume, der Lackmus schläft praktisch in einem Labor. Nebenbei erfährt Toni, Louis möchte damit aufhören und sich dem Amateursport zuwenden.
„Wenn du denkst, dort dopen sie nicht, scheint das ein guter Vorsatz zu sein.“
„Sobald es um ein Preisgeld geht, triffst du auch wieder die Dealer und ihre Kunden. Es geht um Beute.“
„Mit Sport hat das wenig zu tun. Ich glaube, Monika, ihre Kollegen und ich, wir sind echte Sportler. Vielleicht auch viele Bauern, Hirten und Gärtner hier in Südtirol.“
„Du meinst, ich solle mir lieber eine körperliche Arbeit suchen?“
„Ja.“
„Danke für deinen Tipp.“
„Denk dran: Profisport ist Mord. Profimassensport ist Massenmord. Ich muss jetzt in ein anderes Hotel. Wo die Belgier schlafen.“
„Die schlafen im Suldenklotz. Das ist nur ein paar Meter weg von hier.“
„Danke, Louis. Wir sehen uns wieder bei Bedarf.“
„Ich helfe dir gerne.“
„Nebenbei. Ich brauche mal ein paar benutzte Gläser oder Flaschen deiner Kollegen und der Leute, die mit euch zusammen sind. Ich rede noch mit den Wirtsleuten.“
„Die stellen wir gleich bei Seite. Noch vor dem Spülvorgang.“
„Wir holen die in der Nacht ab.“
„Wo schlafen denn die Italienischen Mannschaften?“
„Die sind nicht hier in Prad.“
Ich muss unbedingt heraus bekommen, wo die Italiener schlafen. Vielleicht weiß Luise, Näheres.
Bei Luise ruft Toni erst mal Monika an. Luise lässt ihr einen schönen Gruß ausrichten. Toni meldet seine Erkenntnisse. Monika erzählt von den ersten Laborergebnissen.
Der Großteil der Steine ist untersucht worden. Es gibt an fast allen, Fingerabdrücke von nur zwei Personen. Toni schluckt. Jetzt muss er unbedingt erfahren, ob irgendwelche Baubetriebe dort zu tun hatten. Eventuell auch im Zusammenhang mit der Brücke.
Die Gensequenzen vom Gentest sind zwar eindeutig aber schwer zu zuordnen. Dafür bräuchte es wirklich Gegenproben. Marco von den Carabinieri hat die europäischen Partner angefragt. Das wird jetzt einige Zeit dauern, bis dazu Ergebnisse vorliegen.
Bei Luise ist ein befreundeter Bauer des Ortes. Der holt im Sommer gern den Grünschnitt von Luise. Luise bekommt dafür Eier und auch etwas Fleisch. Schorsch, der Bauer meint, Bauern würden in diesen Berg nie einsteigen. Dort wäre es viel zu gefährlich. Außerdem gibt es dort nichts zu holen. Den eventuell fälligen Baumschnitt macht die Feuerwehr.
Das Stichwort hat Toni noch gefehlt. Die Feuerwehr. Er muss jetzt heraus bekommen, wer dort wann, Bäume beschnitten hat. Toni geht davon aus, der Beschnitt wird mit einer Kranhebebühne gemacht. Mit einem Telestapler. Die Einzigen, die so Etwas griffbereit haben, sind die Feuerwehren. Toni muss nach Schlanders, um Genaueres zu erfahren. So viel er weiß, gibt es das auch in Schluderns. Das wäre näher. Er ruft dort an.
Die Schludernser schicken Toni nach Schlanders. Ihr Gerät wäre aktuell in der Reparatur. Toni fällt ein, zur Not ginge auch eine Feuerwehrleiter. Er muss unbedingt den Platz erreichen. Vielleicht gibt es dort noch mehr Spuren. In Schlanders bekommt er die Hebebühne. Morgen Früh trifft man sich bei Luise.
Luise hat ein paar Gäste im Haus. Es gibt Rippelen. Toni bleibt gleich hier. Ihm tropft der Zahn. Er wird von Louis begleitet. Jetzt kann er Louis noch ein paar Einzelheiten aus der Nase ziehen. Louis wirkt nicht besonders offen und gesprächsfreudig. Trotzdem erfährt er, Marco P. hatte auch viele Feinde in seiner Mannschaft. Heuchler, wäre wohl der bessere Begriff.