Steinschlag im Suldnertal - страница 8



„Ich kann deiner Spur nicht folgen.“

„Wir haben Spuren von einer Sitzcreme gefunden, die noch nicht auf dem Markt ist und von Profis als Test benutzt wird.“

„Da muss erst Mal Einer drauf kommen.“

„Für uns war das auch neu. Ein italienischer Kollege, Radfahrer, hat uns drauf gebracht.“

„Jetzt müssen wir nur das Team finden, das die Creme benutzt.“

„So einfach ist das nicht. Der Hersteller hat mehrere Teams beliefert.“

„Wir fangen also wieder von Vorne an?“

„So auch nicht. Jetzt geht es darum, heraus zu bekommen, wer an diesem Tag oder zuvor, in dieser Gegend gefahren ist.“

„Naja. Das ist wenigstens auch genug Arbeit.“

„Wir sehen uns frühestens heute Abend. Ich warte immer noch auf Proben und Laborergebnisse.“

Monika hat Alles mit gehört.

„Wir können noch Mal.“

„Unersättlich das Weib.“

Toni fügt sich in Erwartung eines richtigen Wiener Schnitzels.

‚Etwas Lohn muss sein‘, denkt er sich.

Papa Lukas hat schon Kaffee und Kuchen mit gebracht.

„Den hat Frieda gebacken.“

„Der schmeckt nach Frieda“, sagt Monika.

Lukas schaut Monika in die Augen und verschwindet ohne ein Wort zu sagen.

‚Was hat sie ihm für ein Zeichen gegeben?‘, fragt sich Toni.

Gegen Mittag wecken Beide auf. Sie gehen nach Unten in die Küche. In der Küche steht, wie in vielen Südtiroler Küchen, der Personaltisch. Alle sitzen beisammen und essen Krapfelen vom Kalb. Luici der Koch, hat eine Zwiebelsauce und Stampfkartoffeln dazu gekocht. Es riecht köstlich. Als sie Toni und Monika bemerken, kichern sie etwas.

„Geht es dir gut, Toni?“, fragt Lukas. Alle kichern noch einmal. Monika wird etwas rot.

„Ich hab Hunger“, antwortet Toni. Jetzt lacht Monika.

„Ich auch.“

„Und du, Luici? Hast du auch Hunger?“

Jetzt wird Magdalena, die Tutto fare, rot.

‚Volltreffer‘, denkt sich Toni. Monika lacht etwas lauter. Sie kennt Luici schon lange und weiß von dem Verhältnis. Luici ist verheiratet. In Mailand.

Die Hüttenwirte erwarten heute einen großen Ansturm. Vor der Hütte sind schon sehr viele Wanderer mit Kindern. Sie reiten gerade auf dem Hausesel. Dem Esel scheint das zu gefallen. Toni hört ihn in der Küche. Die Grauen sind etwas weiter Unten auf der Weide. Kommende Woche will sie Lukas umsetzen. Toni soll ihm dabei helfen. Monika auch.

Die Zwei sind dankbar, bei all dem Schlechten, auch Gutes erleben zu dürfen. Ein schöner Zeitvertreib.

Die ersten Kräuter zeigen sich schon. Auch der Bärlauch im Familienversteck.

Auf dem Zimmer besprechen die Zwei das weitere Vorgehen. Monika will mitfahren und helfen. Toni sagt nicht Nein. Zuerst wollen sie zu Luise nach Prad fahren. Es geht immer noch um die Mannschaften, Zeugenaussagen, andere Hotels und um Spuren. Monika traut den Ermittlungen – so, nicht.

Die ersten Motive

Nach dem Mittag brechen die Zwei auf. Luise in Prad erwartet sie schon. Vielleicht bleiben Monika und Toni über Nacht. Das Zimmer steht bereit.

Die Fahrt vom Aschbach in die Töll ist heute etwas abenteuerlich. In der Nacht hat es ziemlich streng geregnet. Am Morgen ist kaum noch etwas zu sehen am Himmel.

Frieda hat den Zweien, Kalbskrapfelen und Ultner Brot eingepackt. Toni schüttelt mit dem Kopf.

„Frieda hat tatsächliche Angst, wir würden unterwegs verhungern.“

„Ohne Speis und Trank im Gepäck, verlassen wir nie das Haus“, antwortet Monika.

Toni muss lachen. Eigentlich sollte er ihr Recht geben. Er verzichtet.

Zuerst fahren sie ins Hotel Suldenklotz in Prad. So viel sie erfahren haben, sind dort zwei Mannschaften. Team – Kette und Team – Griff. Das sind wahrscheinlich deutsche Firmen. Die Fahrer dürften gemischt sein wie bei den anderen Teams. Das spekulieren die Beiden. Marco war schon mal dort. Die Teams hat er dort aber nicht komplett angetroffen. Damit fehlen den Ermittlern ein paar Aussagen.