Die Hubertusalm - страница 20
"Oh. Den guten Likör."
"Du kennst den?"
"Und ob. Frag mal Jarosch und Hubertus. Ich muss erst Mal kurz gehen."
Karinka geht zu den zwei Separees. Dort wird sie erwartet.
"Die Schönste des Abends kommt", sagen zwei Stammgäste. Die haben gleich ihre Hände unter Karinkas Dirndl vergraben. Karinka spürt eine Hand an ihrem Nest.
"Du Ferkel!", ruft sie halblaut.
Gleichzeitig spürt sie die andere Hand zwischen ihren Brüsten. Auch Geld. Papiergeld.
"Werner. Ich bin Stammgast bei Clara und Hubertus."
Werner scheint etwas um die Sechzig zu sein. So alt schätzt ihn Karinka.
"Begrüßt du Clara auch so?"
"Immer. Aber du bist doch viel knackiger."
"Und viel teurer."
"Tut mir Leid. Da muss ich erst meine Frau fragen. Sie hat das Geld."
"Ist die Frau schon auf dem Zimmer?"
"Willst du mit kommen?"
"Jetzt geht das nicht. Ich muss Etela vertreten."
"Etela ist doch mit meiner Frau schon auf unserem Zimmer."
Karinka staunt etwas. Das hat ihr Etela nicht gesagt.
"Nein. Ich muss hier bleiben. Jarosch und Hubertus brauchen mich."
"Bring uns mal Etwas zu Trinken."
"Gerne."
Werner deutet auf eine Sektflasche. Karinka weiß Bescheid.
Werner legt die Flasche auf den Tisch und dreht sie. Der Hals zeigt direkt auf Karinka.
"Fünf Umdrehungen und du ständest nackt vor mir."
"So viel würde ich gar nicht brauchen. Ich habe keine Unterwäsche an."
Werner wird fast wild. Er würde zu gern gleich nach schauen.
"Was will der?", fragt Jarosch an der Bar.
"Sekt und Sex."
"Von mir kann er nur Sekt bekommen."
"Und von mir keinen Sex. Was machen wir da jetzt?"
"Ich schicke Hubertus."
Hubertus hört das.
"Ich bringe das hin. Werner kann gar nicht mehr. Er ist taub. Ein Unfall."
"Na dann, kann ich den Sekt auch bringen."
Hubertus lacht. Jarosch auch.
"Du kannst Werner aber etwas Handarbeit anbieten. Das mag er. Clara tut das manchmal bei ihm. Jarosch auch."
"Und seine Frau?"
"Das ist eine Landsmännin von dir. Lea. Sie hat bei unseren Eltern bedient. Werner hat sie geheiratet."
"Wohl eher umgekehrt?"
"Das scheint nahe zu liegen. Jarosch kümmert sich um Lea, wenn sie bei uns sind."
"Und was ist dann mit Werner?"
"Der war immer die Aufgabe von Clara oder Etela. Massage."
"Ich dachte, er ist taub?"
"In deren Händen, ist gar Nichts taub."
"Mit Handarbeit kann ich ihm auch helfen."
"Mach das. Er ist sehr dankbar."
"Zusammen mit Jarosch?"
"Ich werde ihn fragen. Nach der zweiten Flasche Sekt? Naja. Das wird eher ein Spaß für Lea."
"Animiert ihn das wirklich?"
"Schon. Dann kannst du auch mal schön den Liebesknüppel Jaroschs bewundern."
"Abgemacht."
Karinka bringt ihm mit Jarosch zusammen den Sekt. Werner freut sich sehr darüber. Er entschuldigt sich bei seinen Tischnachbarn.
"Wir können gehen", sagt er zu Jarosch.
Kaum sind sie am Zimmer, öffnet Lea die Tür. Irgend Jemand hat sie angerufen. Sie kann unmöglich wissen, wer kommt. Lea hat ein seidenes Negligee an. Karinka kann Alles erkennen. Lea ist schön. Auf ihre Art. Für eine vierzig Jährige. So schätzt Karinka. Sie vergleicht ihr Alter mit dem Claras. Beim Gehen bewegt sich der weiche Hintern. Sehr schön, denkt Karinka. Jarosch verfolgt die herrliche Bewegung. Die Hose spannt sich. Werner folgt Lea und hebt mit der Hand kurz die rechte Backe des schönen Hinterns. Karinka greift ihm an die Hose. Sie möchte wissen, ob sich Etwas regt. Es regt sich Etwas. Nicht steinhart. Aber immerhin. Karinka schöpft Hoffnung. Vielleicht wird der Abend doch nicht so mühevoll wie gedacht.