Lauert - страница 3
Ihre Hände und Füße wurden von einem Irren zusammengebunden, der ein Clownskostüm und Schminke im Gesicht trug.
Er hielt ihr einen Spiegel vors Gesicht und sagte …
»So fertig. Sieh es dir an!«
Sie sah, dass er ihr Schminke über das ganze Gesicht verteilt hatte, so dass sie auch wie ein Clown aussah.
Dann hielt er eine Spritze vor ihr in die Luft. Sie wusste, sie würde aus schierem Entsetzen sterben, wenn er ihr den tödlichen Inhalt injizieren würde …
Rileys riss die Augen auf. Sie zitterte am ganzen Körper.
Erst vor ein paar Monaten war sie knapp aus den Fängen des berüchtigten sogenannten „Clown-Killers“ entkommen. Sie hatte immer noch qualvolle Rückblenden ihres Martyriums.
Als sie versuchte, die Erinnerung abzuschütteln, hörte sie, wie jemand die Treppe herunterstieg und den Flur der Souterrain-Wohnung betrat.
Ryan! Er war zuhause!
Sie sprang von der Couch und prüfte, ob im Backrohr die maximale Temperatur erreicht war. Dann löschte sie die Lichter in der Wohnung und zündete die Kerzen an, die sie auf den Tisch gestellt hatte.
Dann stürzte sie in Richtung Tür und traf dort auf Ryan, der gerade eintrat.
Sie schlang ihm die Arme um den Hals und gab ihm einen Kuss. Er warf einen Blick in die mit Kerzen erleuchtete Wohnung und platzte heraus …
»Riley – verdammt noch mal, was ist denn hier los?«
Riley fühlte einen Stich der Enttäuschung und sagte: »Ich mache uns was Schönes zum Abendessen.«
Ryan trat ins Zimmer, stellte seine Aktentasche ab und ließ sich auf die Couch fallen.
»Mach dir bitte nicht die Mühe,« sagte er. »Ich hatte einen unglaublich harten Tag. Und bin nicht sehr hungrig.«
Riley setzte sich neben ihm und massierte ihm die Schultern.
Sie sagte: »Aber alles ist fast fertig. Hast du nicht vielleicht ein bisschen Hunger auf Rib-Eye-Steaks?«
»Rib-Eye-Steaks?« sagte Ryan überrascht. »Können wir uns das leisten?«
Riley kämpfte gegen den Ärger an, der in ihr aufstieg und antwortete nicht. Sie kümmerte sich um die Haushaltskasse und war der Ansicht, dass sie ziemlich gut wusste, was sie sich leisten konnten und was nicht.
Offensichtlich spürte Ryan ihre Betroffenheit und sagte …
»Rib-Eye-Steak klingt toll. Gib mir ein paar Minuten Zeit, damit ich mich frisch machen kann.«
Ryan stand auf und ging Richtung Badezimmer, Riley schnurstracks zurück in die Küche. Sie nahm die Ofenkartoffeln aus dem Rohr, briet die Steaks scharf an und garte dann die beiden Fleischstücke gut auf den Punkt.
Ryan saß schon am Tisch, als sie beide Teller mit dem Essen servierte. Er hatte bereits den Rotwein eingeschenkt.
»Danke,« sagte Ryan mit einem schwachen Lächeln, »das sieht gut aus.«
Als er sein Steak anschnitt, fügte er hinzu: »Ich fürchte, ich habe Arbeit mit Nachhause mitgebracht. Ich muss mich nach dem Essen noch darum kümmern.«
Riley schluckte einen großen, enttäuschten Seufzer hinunter. Sie hatte gehofft, dass ihr Abendessen romantischer enden würde.
Sie und Ryan aßen eine Zeitlang stillschweigend. Dann begann Ryan, sich über seinen Tag auszulassen …
»Diese Einsteigerphase in der Kanzlei – das ist wirklich Sklavenarbeit. Wir müssen die ganzen Vorbereitungen für die Partner machen – Recherchieren, Schriftsätze anfertigen und sicherstellen, dass für den Gerichtssaal alles vorbereit ist. Und dabei arbeiten wir bei weitem länger als die Partner. Die sind wie eine geheime Bruderschaft, die uns schikaniert – nur dass es niemals aufhört.« »Das wird schon besser werden,« sagte Riley